Sie öffnen gerade den Freiburger Methodenkoffer.
Dieser bietet Ihnen viele inspirierende Ideen, wie Sie Ihre Schüler*innen in ihrer Berufs- und Studienorientierung unterstützen können.
Der Weg zum eigenen Beruf ist ein sehr individueller Prozess. Er ist wie eine Entdeckungsreise – oft herausfordernd, ziemlich aufregend: Es gilt, viel Neues kennenzulernen und sich in unbekannte Gewässer vorzuwagen. Helfen kann das Folgende:
Eine gute Vorbereitung
Wie bei einer »echten« Reise wird das Ziel, zumindest der nächste Schritt, definiert und alles Nötige dafür beschafft. Mithilfe der Methoden des Koffers lernen die Schüler*innen, wie sie dabei vorgehen können.
Verlässliche Wegbegleiter
Sie als Lehrkraft, die Mitschüler*innen, das persönliche Umfeld, externe Berater*innen können zu diesen werden, indem sie Horizonte aufzeigen, für Fragen offen sind, Feedback geben.
Eine passende Ausrüstung
... die bekommen Ihre Schüler*innen bereits in vielerlei Hinsicht im normalen Schulunterricht. Durch die Methoden des Koffers entsteht zusätzlich eine Art Orientierungskompass für zukünftige Entscheidungen. Die erworbenen Kompetenzen führen so idealerweise zu einem Gefühl von Vertrauen, gerüstet für den Weg zu sein.
Viel Vergnügen in Ihrer Rolle als Reisebegleiter*in!
Sie finden im Freiburger Methodenkoffer didaktische Materialien für den Studien- und Orientierungsprozess an Schulen oder in anderen Zusammenhängen. Es gibt zum einen »Klassiker« aus dem Bereich der Beratung und dem Coaching, die auf die Situation an Schulen zugeschnitten wurden. Zum anderen sind viele Methoden neu im Sinne der Leitperspektive »Berufliche Orientierung« des Baden-Württembergischen Bildungsplans 2016 entwickelt worden.
Alle Methoden fußen auf folgender Überlegung: Den eigenen Beruf zu finden ist ein langer Prozess – lebenslang oft, da sich neue Interessen oder berufliche Möglichkeiten ergeben, die dazu führen können, die eigene Berufswahl immer wieder zu modifizieren.
Es ist ein Prozess, in dem es darum geht, sich immer wieder seines eigenen Standortes, der eigenen Fähigkeiten, Interessen, Werte und Lebensziele bewusst zu werden. Die Methoden im Freiburger Methodenkoffer zielen darum nicht in erster Linie darauf ab, zu schnellen Lösungen zu kommen, sondern Kompetenzen zu dieser inneren Orientierung zu entwickeln.
Die Schüler*innen kommen in diesem ganz individuellen Prozess in jedem Fall ein Stück weiter, da ihnen bewusst wird, welche Schritte ihnen auf dem Weg zu ihrer Entscheidung helfen.
Standortbestimmung
Die Frage Was weiß ich bereits über mich und meine berufliche Zukunft? ist ein guter Startpunkt, sollte aber zur Selbstvergewisserung auch während des Prozesses immer wieder gestellt werden. Denn der Orientierungsprozess verläuft nicht linear, sondern zirkulär.
Die Frage Wo stehe ich? zeigt den Schüler*innen zudem immer wieder ihre eigene Verantwortung in diesem Prozess auf.
Innere Orientierung (Fähigkeiten – Interessen – Werte/Lebensziele)
Das Herzstück des Freiburger Methodenkoffers:
Jede Orientierung stellt irgendwann ganz grundlegende Fragen: Was kann ich? Was will ich? Was ist mir wichtig? Wo will ich hin? Für ein erfülltes und erfolgreiches berufliches und privates Leben ist es wichtig, auf die eigenen Fähigkeiten zurückgreifen zu können, die eigenen Interessen zu verfolgen und zentrale Lebensziele nicht aus den Augen zu verlieren. Schüler*innen, deren Kompetenzen zur Selbstreflexion systematisch geschult werden, verfügen nicht nur über wertvolle Informationen und Erkenntnisse über sich selbst. Sie kennen zudem den Weg, diese immer wieder zu überprüfen und an aktuelle Lebenssituationen anzupassen.
Äußere Orientierung (Informationskompetenz)
Bei derzeit fast 20.000 Studiengängen und über 350 Ausbildungsberufen sowie unzähligen Informationskanälen fällt es schwer, sich zurechtzufinden:
Welche validen Informationsangebote helfen mir weiter?
Welche Strategien muss ich beherrschen, um im »Info-Dschungel« nicht entmutigt zu werden?
Unsere Methoden führen in die wichtigsten Techniken der Informationsaneignung und –verarbeitung ein und ermuntern immer wieder, diese Kompetenzen anzuwenden.
Entscheidungs- und Handlungskompetenz
Was kann mir bei Entscheidungen helfen?
Der Freiburger Methodenkoffer bietet Tools zur Erarbeitung ganz persönlicher Entscheidungskriterien, sodass ein innerer Kompass entsteht, und hilft dabei, von der Entscheidung in das entscheidende »Tun« zu kommen.
Noch etwas:
Für die Schüler*innen kann es schwierig sein, sich derjenigen Person zu öffnen, die sonst ihre Schulleistungen bewertet, besonders bei den persönlichen Themen der Studien- und Berufsorientierung. Als Lehrkraft sollten Sie sich deshalb ganz bewußt zurücknehmen. Die Schüler*innen sind die Expert*innen für die Inhalte. Sie ermöglichen ihnen lediglich, Selbsterkenntnisse und Inhalte zu sammeln. Zudem könnten die Themen für einige Schüler*innen noch zu früh kommen. Ermutigen Sie sie deshalb, die Methoden als eine Anleitung für ein geeignetes Vorgehen dann zu nutzen, wenn die Zeit reif für sie ist.
Weitere Unterstützung:
Besuchen Sie den Onlinekurs des KIT. Das Zentrum für Mediales Lernen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) hat einen Onlinekurs mit vielen Informationen und Hintergrundwissen entwickelt, wie Sie die Berufs- und Studienorientierung an Ihrer Schule gestalten können.
Fast alle Methoden haben einen ähnlichen Aufbau, die Durchführung dauert je zwischen 45–90 Minuten. Sie erhalten in jeder Methode konkrete Handlungsschritte sowie Ideen, wie Sie sie moderieren können. Sie können diese Moderationsideen vorlesen oder auch nur als Anregung verstehen. Der typische Aufbau einer Methode sieht folgendermaßen aus:
1. Einführung in das Thema und die Methode durch die Lehrkraft
2. Einzelreflexion zur Orientierung anhand von Arbeitsblättern
3. Kleingruppenarbeit zur Reflexion der gewonnenen Erkenntnisse
4. Austausch im Plenum und Dokumentation der Erkenntnisse
Die Methoden können entweder einzeln verteilt über einen gewissen Zeitraum oder en bloc angeboten werden. Für die kompakte Variante finden Sie auf der Webseite Methoden-Sets, die Sie als Bausteine innerhalb des Berufsorientierungsangebots Ihrer Schule verwenden können. Die dort vorgeschlagenen Methoden und Energizer sind austauschbar.
Probieren Sie im Laufe der Zeit aus, was zu Ihrer Lerngruppe und Ihnen am besten passt. Ein wichtiger Baustein dieser Sets ist die Dokumentation der Erkenntnisse in einem Portfolio (z.B. im Logbuch) und deren Gesamtbetrachtung am Schluss der Einheit .
Die sechs Segelschiffe stehen für die einzelnen Themen des Orientierungsprozesses.
Sie erhalten einen Überblick über alle Methoden, wenn Sie die einzelnen Schiffe anklicken.
Dabei werden die Titel sichtbar sowie eine kurze Inhaltsbeschreibung. Spricht die Methode Sie an, können Sie diese in »Ihren« Koffer legen (und weitere Methoden auswählen) – oder das PDF auch direkt öffnen und ausdrucken.
Wenn Sie »Ihren« Koffer anschauen, erhalten Sie einen Überblick über Ihre Auswahl und können Ihre Methoden in einem Gesamt-PDF-Dokument herunterladen.
Bei den Zusatzmaterialien finden Sie Vorschläge, wie Sie Warm-ups & Energizer gestalten können, sowie Ideen, wie Sie unkompliziert und auf kreative Weise Gruppeneinteilungen vornehmen können.
Nahezu alle Methoden im Freiburger Methodenkoffer schließen mit einer Reflexion über die Erkenntnisse ab, die die Schüler*innen gewinnen konnten. Um diese nicht nur zu sammeln, sondern auch Querverbindungen zwischen diesen zu entdecken und so den eigenen »roten Faden« zu erkennen – dazu dient der Eintrag in ein persönliches Portfolio, das zugleich auch die Arbeitsblätter aufbewahren kann. Im Freiburger Methodenkoffer heißt dieses Portfolio »Logbuch«. Unser Logbuch enthält zudem Anregungen für die Schüler*innen, sich auf der Metaebene über hilfreiche Strategien klarzuwerden und ihre Ideen für die Zukunft aufzuschreiben und zu bewahren. Die Schüler*innen erstellen damit eine sehr persönliche und wichtige Dokumentation ihres Orientierungsprozesses. Wir haben eine ansprechende und zugleich praktikable Möglichkeit für Sie entwickelt, wie Sie ohne großen Aufwand ein Logbuch für jede*n herstellen können.
Das Logbuch des Freiburger Methodenkoffers:
1. Drucken Sie die Druckvorlage auf 150 g/m² Papier im Format DIN A 4 aus.
2. Drucken Sie die Seiten unbedingt beidseitig und idealerweise farbig aus.
3. Binden Sie die Blätter mit einer Klemmschiene zusammen. Klemmschienen sind preiswert im Handel erhältlich. Auch Arbeitsblätter können auf diese Weise integriert werden.
Hier finden Sie die Logbuch-Druckvorlage:
PDF ansehen
Dieses Angebot eignet sich zum Einstieg in das Thema Berufs- und Studienorientierung in der Kursstufe. Die Schüler*innen treten in die individuelle Auseinandersetzung mit sich selbst und überprüfen: Wo stehe ich gerade, wenn ich an meine berufliche Zukunft denke? Welche Schritte stehen für mich persönlich als nächstes an, um ein gutes Gefühl für meinen Orientierungsprozess zu entwickeln?
Die Schüler*innen erfahren, welche Gefühle und Assoziationen das Thema Studien- und Berufsorientierung bei ihnen auslöst. Sie reflektieren, wo sie sich in diesem Prozess befinden und besprechen weitere Schritte.
In dieser Methode, die mit einfachen Skalierungsfragen arbeitet, werden die Schüler*innen für die Bedeutung der Auseinandersetzung mit ihrer beruflichen Zukunft sensibilisiert. Sie reflektieren, was ihnen bei diesem Prozess wichtig ist und was sie unterstützen kann.
Die Schüler*innen finden mithilfe einer Achtsamkeitsmeditation heraus, mit welchen Tätigkeiten und Erfahrungen sie positive Emotionen verbinden. Sie reflektieren, was ihnen dabei helfen kann, mit positiven Gefühlen an die eigene berufliche Zukunft zu denken.
Diese Online-Variante ist für den Einsatz im virtuellen Konferenzraum konzipiert. Die Schüler*innen finden mithilfe einer Achtsamkeitsmeditation heraus, mit welchen Tätigkeiten und Erfahrungen sie positive Emotionen verbinden. Sie reflektieren, was ihnen dabei helfen kann, mit positiven Gefühlen an die eigene berufliche Zukunft zu denken.
Dieses Audio lädt die Schüler*innen zu einer kleinen Auszeit ein, in der sie zur Ruhe kommen und darauf achten können, wie es ihnen in diesem Moment mit dem Thema Studien- und Berufswahl geht. Dabei geht es eher um ein intuitives Wissen dazu als um ein bewusstes Reflektieren.
Für den Studien- und Orientierungsprozess ist es sehr hilfreich, über eine gute Selbsteinschätzung zu verfügen. Mithilfe dieser Methode schärfen die Schüler*innen den Blick für das eigene Kompetenzprofil.
Dies gelingt insbesondere durch einen Abgleich von Selbst- und Fremdeinschätzung anhand einer Liste der wichtigsten Kompetenzen.
Das Ziel dieser Methode besteht darin, Ideen und Assoziationen anderer mit eigenen Vorstellungen abzugleichen (Abgleich von Selbst- und Fremdwahrnehmung) und eine Auswahl an interessant empfundenen Tätigkeiten und Berufen einer Analyse zu unterziehen. Dabei wird zunächst ein intuitiver Ansatz gewählt, dem eine rationalere Prüfung folgt.
Die Schüler*innen setzen sich mit ihren Fähigkeiten auseinander und fokussieren so ihre Stärken.
Um ihre Fähigkeiten zu erfassen, interviewen sie sich in der Kleingruppe gegenseitig zu ihren wichtigsten Erfolgserlebnissen und erstellen anhand dieser Geschichten eine Übersicht ihrer individuellen Fähigkeiten.
Die Schüler*innen imaginieren ihr Wunsch-Ich, indem sie eine Laudatio anlässlich ihres 70. Geburtstag entwerfen. Über diese Form der Auseinandersetzung mit ihren Lebenszielen reflektieren sie Fähigkeiten, die bereits vorhanden sind und die sie sich selbst zuschreiben.
Diese Online-Variante ist für den Einsatz im virtuellen Konferenzraum konzipiert. Die Schüler*innen imaginieren ihr Wunsch-Ich, indem sie eine Laudatio anlässlich ihres 70. Geburtstag entwerfen. Über diese Form der Auseinandersetzung mit ihren Lebenszielen reflektieren sie Fähigkeiten, die bereits vorhanden sind und die sie sich selbst zuschreiben.
Anhand eines Fragebogens setzen sich die Schüler*innen zunächst mit ihrem persönlichen Kompetenzprofil auseinander. Sie erhalten dann die Möglichkeit, dieses Selbstbild durch zusätzliche Perspektiven (Fremdbilder) ihrer Mitschüler*innen zu ergänzen und zu prüfen. Ziel ist es, sich der eigenen Fähigkeiten bewusst zu werden, sie klar benennen zu können und sich ihrer so zu vergewissern.
Anhand eines Fragebogens setzen sich die Schüler*innen zunächst mit ihrem persönlichen Kompetenzprofil auseinander und erhalten eine individuelle Selbsteinschätzung. In der Gruppenarbeit ergänzen die Schüler*innen ihr gewonnenes Selbstbild durch Fremdeinschätzungen.
Anhand eines Fragebogens setzen sich die Schüler*innen zunächst mit ihrem persönlichen Kompetenzprofil auseinander. Sie erhalten dann die Möglichkeit, dieses Selbstbild durch zusätzliche Perspektiven aus ihrem persönlichen Umfeld zu ergänzen und zu prüfen. Die Auswertung findet in einer zweiten Stunde statt. Das Ergebnis sind Klarheit und Stärkung der eigenen Kompetenzen.
Anhand eines Fragebogens setzen sich die Schüler*innen zunächst mit ihrem persönlichen Kompetenzprofil auseinander. Sie erhalten dann die Möglichkeit, dieses Selbstbild durch zusätzliche Perspektiven aus ihrem persönlichen Umfeld zu ergänzen und zu prüfen. Die Auswertung findet in einer zweiten Stunde statt. Das Ergebnis sind Klarheit und Stärkung der eigenen Kompetenzen.
Die Schüler*innen entwickeln basierend auf ihren Interessen ein Wunsch-Bild von ihrer beruflichen Zukunft und entwerfen dazu eine Stellenanzeige. Dieses interessengeleitete Vorgehen schärft ihre Selbstwahrnehmung und Selbstvergewisserung. Die Schüler*innen erfassen ihre Interessen, indem sie ihr aktuelles Mediennutzungsverhaltenn (Smartphone benötigt) analysieren.
Die Schüler*innen reflektieren ihre Interessen, die sie in verschiedenen Altersstufen bis heute hatten bzw. haben. Sie analysieren, ob ein roter Faden erkennbar ist, und überlegen in Kleingruppen, was dies für ihre Zukunft bedeuten könnte.
Die Schüler*innen skizzieren ihre Idealschule, indem sie Schulfächer nach eigenen Wünschen und Interessen kreieren und ihre realen Schulfächer reflektieren.
Anschließend bringen sie diese mit passenden Berufen bzw. Berufsfeldern in Verbindung und prüfen, in welchen sie ihren aktuellen Interessen nachgehen könnten.
Die Schüler*innen setzen sich mit den Interessensfeldern John Hollands auseinander, reflektieren diese in Bezug auf ihre eigenen Interessen und erstellen ihren Interessenstern – eine Übersicht, wie sie Interessensbereiche gewichten.
Diese Online-Variante ist für den Einsatz im virtuellen Konferenzraum konzipiert. Die Schüler*innen setzen sich mit den Interessensfeldern John Hollands auseinander, reflektieren diese in Bezug auf ihre eigenen Interessen und erstellen ihren Interessenstern – eine Übersicht, wie sie Interessensbereiche gewichten.
Die Schüler*innen werden sich über ihre intrinsischen Motivationen klar, indem sie sich mit den Interessensfeldern John Hollands auseinandersetzen, diese in Bezug auf ihre eigenen Interessen reflektieren und ihren Traumjob skizzieren. Dabei muss es sich keinesfalls um ein konkretes Berufsbild handeln.
Die Schüler*innen denken über ihre persönlichen Lebensziele nach, indem sie anhand eines Lebensrades den Stellenwert und die Bedeutung einzelner Lebensbereiche reflektieren und individuelle Konkretisierungen vornehmen. Diese werden mit der beruflichen Zukunft in Verbindung gebracht: In welchen Berufen/beruflichen Tätigkeiten können die individuellen Lebensziele am besten vereint und realisiert werden?
Die Schüler*innen erfahren mithilfe der Methode des Intuitiven Schreiben, welche Konsequenzen ihre persönlichen Wertvorstellungen und Priorisierungen für ihre berufliche Orientierung und Zukunftsplanung haben können.
Die Schüler*innen ermitteln schrittweise ihre wichtigsten Werte und reflektieren, in welchen Berufen sie diese am besten leben können.
Die Schüler*innen setzen sich mit ihren Werten auseinander, indem sie ihre eigenen Werte identifizieren, eine Rangfolge erstellen und ihre Lebensziele beschreiben. Sie erhalten anschließend auf der Grundlage dieser Reflexion Ideen von ihrer Gruppe, welche Berufe oder berufliche Tätigkeiten dazu passen könnten.
Die Schüler*innen setzen sich mit positiven und negativen Zukunftsbildern ihres Selbst auseinander. Sie fokussieren sich auf ihre wichtigsten Ziele und überlegen sich Strategien, um diese zu realisieren.
Die Schüler*innen skizzieren ihr bestes »Ich«, indem sie reflektieren, wie sie sich bei einem imaginierten Urlaubsflirt selbst beschreiben würden. Dadurch gehen sie auf die Suche nach ihren individuellen Werten und Lebenszielen.
Die Schüler*innen lernen zwei Online-Plattformen für die eigenständige Recherche von Berufen bzw. Studienfächern kennen. Bei den vorgestellten Datenbanken handelt es sich um zentrale Informationsplattformen. Diese stark gelenkte Anleitung will ihnen den Umgang mit internetbasierten, komplexen Info-Tools erleichtern und sie ermutigen, sie eigenständig zu nutzen.
Die Schüler*innen schauen 90-Sekunden-Info-Filme zu Studienbereichen an und reflektieren anschließend, warum sie welche Studiengänge für die eigene Entscheidung in Betracht ziehen würden. Sie werden sich dabei ihrer eigenen inneren Kriterien bewusst, mit denen sie an jede Informationsbeschaffung herangehen sollten.
Bei dieser Methode arbeiten die Schüler*innen mit der Videoplattform »Watchado«, das zahlreiche Videointerviews beinhaltet, in denen Menschen von ihren
beruflichen Tätigkeiten berichten. Integriert ist eine Selbsteinschätzung (das sog. »Matching«). Die Schüler*innen reflektieren ihre eigenen Auswahlkriterien und erhalten ein Feedback von ihrer Peergroup: Das passt in unseren Augen zu dir!
Die Schüler*innen lassen sich durch die Videoplattform »Study Shaker« inspirieren, die ihnen Video-Clips zu Studiengängen und Ausbildungsberufen vorschlägt. Sie werden sich bewusst, welche eigenen Kriterien sie bei der Auswahl der Filme anlegen, und bekommen in der Kleingruppe ein Feedback: Was passt in meinen Augen zu dir?
Diese Methode dient als Vorbereitung auf den landesweit in Baden-Württemberg stattfindenden Studieninformationstag Mitte November. Sie leitet die Schüler*innen an, ihre Erwartungen genauer zu definieren und den Tag inhaltlich und zeitlich sinnvoll zu planen.
Die Schüler*innen lernen durch die sorgfältige Anleitung und Begleitung des Orientierungstests einen (selbst-)reflektierten und kreativen Umgang mit den Möglichkeiten und Grenzen der Vorschläge, die der Test generiert.
Mit dieser Methode kann der Besuch der Studienbotschafter (StuBos) gestaltet und sinnvoll eingebettet werden. Teil 1 findet statt, bevor die Studienbotschafter eintreffen. Teil 2 ist der eigentliche Besuch der Studienbotschafter. Teil 3 gilt der Nachbereitung: Die Schüler*innen reflektieren ihre Erlebnisse, leiten ihre nächsten Handlungsschritte daraus ab und halten Erkenntnisse und Ideen fest.
Die Schüler*innen prüfen ihre Entscheidungsmöglichkeiten für ein Studium/einen Beruf, indem sie ihre Fähigkeiten und ihre Wünsche ihren Befürchtungen und (evtl. noch nicht vorhandenen) Kompetenzen entgegensetzen. Sie nehmen dann die eigenen Kräfte und Potenziale bei der Entscheidungsfindung in den Fokus.
Die Schüler*innen setzen sich mit ihren Zukunftsvorstellungen auseinander und lernen, die unterschiedlichen »inneren Stimmen», die sich hierzu äußern, wahrzunehmen. Durch diese am »Inneren Team» von Friedemann Schulz von Thun angelehnte Methode lassen sich widerstreitende Motive und Antriebe einzeln betrachten und die Erarbeitung einer stimmigen Gesamtlösung fällt leichter.
Die Schüler*innen lernen eine Methode kennen, wie sie mit den inneren Konflikten umgehen können, die jede Entscheidungsfrage mit sich bringt. Sie erkennen, dass sie sich nicht zwingend zwischen dem Entweder-oder entscheiden müssen, sondern dass neue Möglichkeiten zugänglich werden können.
Wenn Sie diese längeren Formate durchführen, rückt der Prozess stärker in den Vordergrund, die unterschiedlichen Phasen werden deutlicher. Die Erkenntnisse aus den einzelnen Methoden lassen sich so gut in der Portfolioarbeit zusammenführen. Bieten Sie die Methoden-Sets am besten an einem »neutralen« Ort an, z.B. in der Turnhalle, der Aula oder draußen im Außengelände.
In der »Übersicht« am Ende jedes Methoden-Sets finden Sie eine genauere Zeitplanung. Wenn Sie ein Set durchführen, sparen Sie bei jeder Methode beim Einstieg und Abschluss etwas Zeit. Nutzen Sie diese, um großzügige Pausen zu ermöglichen. Außerdem profitieren die Schüler*innen sehr, wenn am Ende jeden Sets genug Zeit bleibt, die Erkenntnisse aus den Methoden noch einmal in Ruhe in der Gesamtschau reflektieren zu können.
Warm-ups & Energizer eignen sich sehr gut, eine Klasse aus dem normalen Schulalltag herauszulösen.
Diese kurzen Übungen machen munter und Spaß. Alle kommen in Bewegung und in Kontakt miteinander – eine gute Voraussetzung, sich Neuem zu öffnen. Sie können diese Angebote am Anfang einer Methode machen oder auch zwischendurch, wenn Sie merken, dass die Energie nachlässt.
Hier finden Sie Warm-ups & Energizer:
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Gruppenarbeit bindet alle ein und hat zudem den Vorteil, dass sich in einem kleinen Rahmen Schüler*innen bei persönlichen Themen leichter öffnen können. In allen unseren Methoden finden sich die Schüler*innen in Teams wechselnder Größe zusammen, um Aufgaben gemeinsam zu erarbeiten, Ideen auszutauschen, sich gegenseitig Feedback zu geben, voneinander zu lernen usw.
Hier finden Sie Ideen zur Gruppeneinteilung:
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Ein Portfolio sammelt alle wichtigen Erkenntnisse der Schüler*innen. Nutzen Sie am besten das passgenau zu unseren Methoden entwickelte »Logbuch«. Der (geringe) Aufwand, dieses Logbuch bereitzustellen, lohnt sich, da die Schüler*innen damit eine sehr persönliche Dokumentation ihres Orientierungsprozesses erstellen können. Drucken Sie dazu unsere Vorlage farbig und beidseitig auf 150 g/m² Papier im Format DIN A4 aus. Bitte besorgen Sie Klemmschienen, die die einzelnen Seiten und auch die Arbeitsblätter binden können. Sie erhalten diese preiswert im Handel.
Hier finden Sie die Logbuch-Druckvorlage:
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Schule – und dann? Eine gute Vorbereitung für die »Zeit danach« ist wichtiger geworden. Berufliche Tätigkeiten werden immer weiter ausdifferenziert, dasselbe gilt für die Ausbildungswege. Die moderne Berufswelt wandelt sich schnell, verlangt große Flexibilität und setzt ein lebensbegleitendes Lernen voraus. Entscheidend für eine nachhaltige Berufsorientierung der Schüler*innen ist es daher, ihnen umfangreiche Hilfe nicht nur bei der Informationsverarbeitung zu bieten, sondern sie vor allem bei der Entwicklung ihrer Selbst- und Entscheidungskompetenz zu fördern.
Wichtiger als einen konkreten Ausbildungsweg oder die endgültige Berufswahl zu treffen, ist es, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, wie Selbstwirksamkeit in diesem Feld zu erreichen ist. Dafür ist die Reflektion der einzelnen Methoden und deren Verbindungen untereinander von großer Bedeutung. Der Freiburger Methodenkoffer unterstützt Lehrkräfte dabei, ihre Schüler*innen während dieses Prozesses individuell zu begleiten.
Der Freiburger Methodenkoffer ist von Lehrkräften, Berufs- und Studienberater*innen, Coaches und BEST-Trainer*innen an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg in einer dreijährigen Projektlaufzeit entwickelt worden. Alle Methoden wurden in Schulen zum Teil mehrfach getestet und immer wieder angepasst.
Die Entwicklung des Methodenkoffers hat viel von den Erfahrungen des Baden-Württembergischen BEST-Programms profitiert. BEST ist ein kompaktes zweitägiges Entscheidungs- und Zielfindungstraining zum Thema Studien- und Berufsorientierung, das Schüler*innen an Gymnasien in Baden-Württemberg optional nutzen können.
Der Freiburger Methodenkoffer ist im Auftrag des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg entstanden und ist eines von fünf BESTOR-Projekten, einem Maßnahmenpaket zur Förderung der Berufs- und Studienorientierung in der Sekundarstufe II an allen Gymnasien in Baden-Württemberg. Alle BESTOR-Projekte verfolgen das Ziel, innovative Angebotsformate für Schüler*innen, Lehrkräfte und Schulen zu entwickeln.
Der Bund fördert das Projekt mit seiner Bund-Länder-Initiative Bildungsketten. Die Initiative hat zum Ziel, erfolgreiche Übergänge von der Schule in die Berufsausbildung oder das Studium zu gestalten.
Onlinekurs für Lehrkräfte an Schulen
(Karlsruher Institut für Technologie)
Hochschulpraktika: »Student for one day«
(Universität Hohenheim)
Buena Vista BW - Studienorientierungsfilme
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BW² – Beispielaufgaben aus dem Studium
(Universität Tübingen)